Knoblauch

Text: Anek Arntz (Einleitung: Markus Fahl) / Fotos: Markus Fahl

Knoblauch

Diese wertvolle Knolle ist als Gewürz und Heilpflanze bekannt und inzwischen für viele Menschen unverzichtbar geworden. Auch wenn die antibakterielle Wirkung nachgewiesen ist, sind noch immer nicht alle Fähigkeiten der Inhaltsstoffe von Knoblauch wissenschaftlich belegt. So wird beispielsweise aktuell an der vorbeugenden Wirkung gegen Krebs geforscht. 

Die Kultur der Pflanze ist nicht auf jedem Boden von Erfolg gekrönt. An manchen Standorten fehlt es an Humus, es kann zu feucht und auch zu trocken sein. Eine paar sehr gute Anbautips hat Anek für uns notiert. Er hat die Sorte Thermidrome bereits seit mehr als 15 Jahren kultiviert und vermehrt. Begonnen hat die Geschichte von Anek und seinem Knoblauch hier im Münsterland, 2012 ist ihm ein Restbestand seiner Sorte in die Altmark gefolgt und wächst dort inzwischen neben selbstgezogenen Aprikosen- und Pfirsichbäumen. 

 

Hier gehts zur Gärtnerei von Anek:

Anbautipps für Knoblauch Termidrome

Zwei wichtige Grundregeln :

  1. Knoblauch ist ein Steppengewächs. Also so viel Sonne wie möglich.
  2. Nur aus einer grossen Zehe kann eine grosse Knolle wachsen.
Knoblauchzehen

Wir öffnen also im Herbst vorsichtig die Knollen und nehmen dann gesunde, mittelgrosse bis grosse Zehen und stecken sie mit der Spitze nach oben 5 - 10 cm tief in feuchten ( nicht ständig nassen ) Boden. ( Wenn die Zehen nicht vollständig von dem roten Häutchen eingeschlossen sind, hat das nicht weiter etwas zu bedeuten. Die Häute sind als Schutz gegen Austrocknung für eine längere Lagerperiode von Bedeutung ) Der Boden wird NICHT mit frischem Kompost versorgt !

Wer genügend Mulchmaterial zur Verfügung hat , kann das ganze Beet 20 cm hoch abmulchen ( sackt zusammen ) und hat dabei das Unkrautproblem deutlich reduziert. Zudem sorgt der Mulch dafür , dass vielerorts die Bodenfeuchtigkeit für das gesamte Frühjahr bis in den frühen Sommer hinein ausreichend vorhanden ist und also auch nicht gegossen werden muss. Keine Sorge bei solch starken Mulchschichten. Dem Knoblauch macht das nichts und er wächst spielend da hindurch.

 

Hier gehts zum Pflanzgut (Zehen/Rundlinge):

Knoblauch im Mulchbeet

Aber Vorsicht bei dauerhaft stark gemulchten Flächen. Es kommt deutlich weniger Regen am Boden an. Auch die Frostgefahr oberhalb des Mulches ist viel höher, weil die Bodenwärme durch den Mulch im Boden gehalten wird. ( nur wichtig bei grösseren zusammenhängenden Flächen in freierer Lage ) Das macht allerdings dem Knoblauch nicht zu schaffen und betrifft beispielsweise Bohnen und Tomaten im Frühjahr.

Wer ein Kulturschutznetz zur Verfügung hat, kann das ab Anfang Februar bis Anfang April auf das Beet legen. Danach ist es gegen die Knoblauchfliege nicht mehr von Nutzen. Wer allerdings den Knoblauch erst im Februar / März steckt, (Frühjahrsknoblauch ) erwartet zwar etwas kleinere Knollen, braucht dafür aber kein Netz und hat fast keine Ausfälle wegen der Knoblauchfliege. 

 

Knoblauch Bulbillen

Das kann beim Herbstknoblauch durchaus 20 % ausmachen.

Die Pflanze wird 80- 100 cm hoch, der Stiehl kringelt sich im späten Frühjahr. Oben werden dann die Tochterzwiebeln gebildet, die sogenannten Bulbillen. Dann welken bald die Blätter und wenn das Braun das Grün langsam überwiegt, werden die Pflanzen aus dem günstigenfalls immer noch weichen, lockeren Boden gezogen. ( bei Bedarf mit Gabel lockern). Mit der Ernte nicht mehr länger warten, sonst öffnen sich die Knollen im Boden und reissen beim Herausziehen auch ab.

Danach ist es wichtig die Pflanzen einige Wochen an einem luftigen , vor praller Sonne geschützten Ort , trocknen zu lassen .

 

Knoblauch Rundlinge

Nimmt man dann die Tochterzwiebelchen und steckt sie im Herbst in den Boden, bekommt man im darauffolgenden Frühjahr die sogenannten Rundlinge. Auch von diesen nimmt man nur die kräftigen. Mit ihnen verfährt man ebenso, wie mit den normalen Zehen aus der Knolle. Man hat also dann einen Zwei - Jahres – Rhythmus.

Hier gehts zum Pflanzgut (Bulbillen):